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Geschmacksexplosion!

Sauerkraut, Wirsing und Frankfurter Grüne Soße sind old fashioned. Dachte ich. Genauso, wie ich auch absolut keine Blutwurst mag. Aber wenn Benjamin kocht, ist es halt anders! Nicht umsonst wurde seine Küche mit dem Singapore Tourism Award 2018 ausgezeichnet.

Nach all dem Hawker-Essen wurde es mal wieder Zeit für etwas Besonderes aus der kulinarischen Welt. Der deutsche Küchenchef Benjamin Halat serviert im Curate Resorts World Sentosa europäische Küche in modernen und einfallsreichen Kreationen. Wir waren zu den deutschen Wochen da. Was für ein Zufall!

Blutwurst zu Glühwein

Der Abend begann im Weinkeller. Überirdisch, aber kühl genug, um einen Glühwein zu trinken. Dieser wurde in einem japanischen Coffeemaker zubereitet. Schmeckt nicht nur himmlisch (Glühwein mag ich sonst auch nicht – bin ziemlich „krüsch“, wie der Hamburger sagt), sondern gibt auch eine tolle Show her. So saßen wir auf Lammfellen in Singapur und haben uns warmen Wein zu Blutwurst schmecken lassen.

 

Für den nächsten Gang durften wir wieder im Restaurant Platz nehmen und die Überraschungen nahmen ihren Lauf. Ich erzähle mal lieber in Bildern, denn es sah alles so schön aus:

Foie Gras mit Gurkengelee auf Dunkelbierchip

Ei und Kaviar auf Frankfurter Grüne Soße

 

 

 

 

 

Sauerkraut in Sauerkrautessenz

Kabeljau mit Senfsoße

Wirsing mit Wild

Lebkuchen und Bratapfel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und so ging es immer weiter. Alles war großartig! Wir wurden immer langsamer beim Essen. Die Aromen und Geschmäcker waren so intensiv, dass wir jede Beilage einzeln probieren mussten. Das Sauerkraut war zum Beispiel zu schmecken, aber nicht zu erkennen (wird natürlich selbst angesetzt, steht im Weinkeller). Auch das Brot ist selbstgebacken, da komme ich mit meiner Backmaschine nicht hinterher.

Ein Gang folgte dem nächsten und auch der Gesprächsstoff ging uns nicht aus. Jedes Gericht wurde nicht nur im Mund sondern auch verbal durchgekaut. Souffliertes Ei mit Kaviar probiert man eben nicht jeden Tag. Benjamin Halat hat sich von uns mit Fragen löchern lassen und ist zwischendurch wieder in den Küchenbereich verschwunden, um mit seinem Team weiterzuarbeiten. Mit Pinzetten werden in endloser Mühe die Teller angerichtet.

 

Nun hat man selten vier Stunden Zeit für 14 Gänge zum Abendessen. Aber so ab und zu sich von jemanden bekochen zu lassen, der es richtig draufhat, das macht schon Spaß! Unser Menü wird noch bis zum 1. Januar 2019 im Curate angeboten, danach warten neue Köstlichkeiten.