Romeo und Julia

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Das Stuttgarter Ballett ist zu Besuch in Südostasien und zeigt „Romeo und Julia”. Nachdem ich während meiner Kindheit jahrelang Rhythmische Sportgymnastik gemacht habe, fasziniert mich nach wie vor alles, was mit Tanz zu tun hat. Und dafür hat sich der Weg durch den tropischen Regen ins Esplanade Theatre absolut gelohnt.

Bereits im Jahr 1962 hat John Cranko als damaliger Direktor und Choreograph in Stuttgart eine eigene Version für die tragische Liebesgeschichte von „Romeo und Julia“ kreiert und damit die ganze Welt erobert.

Auch mich hat die Vorstellung gestern Abend absolut in den Bann gezogen. Zur Musik von Sergej Prokofjew sitzen die Schritte und Gesten der Tänzer klar auf den Akzenten und erzählen wirksam die Geschichte der jungen Liebenden. Sogar die farbenfrohen Kostüme unterstützen den Handlungsverlauf und unterstreichen die Charaktere der Protagonisten.

So kann der Zuschauer problemlos die Verwandtschaftsverhältnisse zuordnen und sich in Gedanken der Musik und tänzerischen Leistung hingeben. An gesprochenem Text habe ich nur eines vermisst, nämlich Julias berühmtes: „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche, die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang.“ Stattdessen wurde sehr resolut der Fenstervorhang in der Kulisse zugezogen und jeder wusste nun, dass wir an dieser berühmten Stelle waren. Humorvolle Einlagen lassen das Publikum öfters bei dieser Inszenierung schmunzeln und das Bühnenbild ist in seiner spartanischen Art perfekt.

Und auch wenn das Ende bekannt ist, am Schluss musste ich trotzdem weinen.

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