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Endlich Australien

Der erste australische Stempel hat es endlich in meinen Reisepass geschafft.

Mit Jetstar sind wir in fünf Stunden nach Perth geflogen. Das Ticket war sehr günstig, aber für die lange Flugzeit war die Beinfreiheit doch sehr beengt. Beim nächsten Mal nehmen wir eine andere Airline.

Mit dem Bus 380 gelangt man problemlos vom Flughafen nach Perth-Downtown. Die Stadt ist nicht sehr groß und auch nicht ultraspannend. Der Kingspark ist mit seinem botanischen Garten sehr hübsch angelegt. Vom Hotel fußläufig zu erreichen, war das unsere erste Anlaufstelle. Ziemlich kühl ist es für Frühling und der Wind hat auch noch sein Teil beigetragen. Aber die frische Luft tut unsagbar gut. Ich muss immer wieder tief ein- und ausatmen, in Singapur ist die Luft ja stets sehr drückend.

Glücklicherweise haben wir früh Hunger bekommen. Viele Restaurants schließen nämlich bereits um 20 Uhr wie wir festgestellt haben und danach werden die Bürgersteige hochgeklappt. Also haben wir nach unserem Burger einen Spaziergang durch die leeren Straßen gemacht und sind früh schlafen gegangen. Am zweiten Tag ging es mit dem Zug nach Fremantle. Ein Vorort von Perth am Meer und beliebtes Ziel für Backpacker, andere Touristen und Einheimische. Man liegt am Strand, isst, trinkt und genießt das Urlaubsgefühl. Es wird einem leicht gemacht, den Alltag zu vergessen. Alle sind hier so nett. Egal ob Kellner, Busfahrer oder Polizist, jeder hat ein freundliches Wort und ein Lächeln auf den Lippen.

Am Abend zurück in Perth waren wir Sushi essen. Das war unerwartet günstig und wir haben bei Taka’s Kitchen in der Barrack Street voll zugeschlagen.

Danach waren wir noch in einem Pub und haben ein paar Bierchen getrunken. Die irische Livemusik war gewöhnungsbedürftig, aber wir hatten viel Spaß.




Von Singapur nach Bangkok

Singapur ist sehr schön, aber nicht sehr groß. Das sage sogar ich als Hamburgerin, denn Singapur und meine Heimatstadt sind etwa gleich groß. Aber im norddeutschen platten Land gibt es jederzeit die Möglichkeit, mal schnell nach außerhalb zu fahren. Das ist hier zwar auch möglich, aber immer damit verbunden, die Landesgrenze zu überschreiten. Mal eben schnell an die Ostsee ist gedanklich etwas anderes als kurz ins Ausland. Am Wochenende haben wir uns in den Flieger gesetzt und sind zusammen mit ein paar Freunden nach BKK geflogen. Ursprünglich aufgrund einer Einladung zu einer großen Veranstaltung, dem “Fest der Deutschen”. Allerdings musste die Feier wegen der Trauer um den thailändischen König abgesagt werden. Flüge und Hotel waren bereits gebucht und darum haben wir uns trotzdem auf den Weg nach Bangkok gemacht.

Freitag spätabends angekommen, war die Schlange für die Taxen so lang, dass wir mit dem Skytrain in die City gefahren sind. Es gibt eine praktische Direktverbindung vom Flughafen nach Phaya Thai, mitten in der City. An der Haltestation hat Dirk schon von oben eine sehr nett aussehende Bar entdeckt und dort sind wir gleich mal mit unseren Koffern in der Hand eingekehrt. Wir haben sehr lecker gegessen und weil es mit den thailändischen Preisen auch gleich mehr Spaß macht, immer wieder nachbestellt, Bierchen dazu getrunken und am Ende des Abends gerade mal 30 € bezahlt. Ein Traum nach vier Monaten Singapur. Weiter ging es in unser Hotel Plaza Athenee. Dort sind wir sehr müde ins Bett gefallen. Am Morgen haben wir dann mit unseren Freunden gefrühstückt (das Buffet war so vielseitig, großartig!) und uns danach auf den Weg zu einem Schneider gemacht. Zum Glück hatten wir eine sehr gute Begleitung, die sich in Bangkok auskennt und uns nicht nur an die richtige Adresse gebracht, sondern auch sehr gut verhandelt hat. Danke Daniel!

Abends gab es ein sehr feines Dinner in der Cielo Sky Bar. Das Besondere an der Bar ist nicht nur die Lage im 46. Stockwerk, sondern ein Gang mit Glasboden, über den ich mit pochendem Pulsschlag gegangen bin. Der Blick bis zum Erdgeschoss hinunter hat mich etwas unruhig werden lassen, aber ich habe mich getraut.

Nach dem Essen haben wir einen ersten Absacker im Hotel Sukhothai genommen. Weil unser lieber Fred auch in der thailändischen Hauptstadt seine Freunde hat, kamen wir in den Genuss einer nächtlichen Führung durch das Hotel. Vielleicht übernachte ich hier beim nächsten Mal – gleich nach dem Lottogewinn.

Als letzte Station sind wir ins “Deutsche Eck” gefahren. Der Besitzer empfing uns mit strahlendem Gesicht zu später Stunde und zum Bier wurde noch Currywurst aufgetischt. Verdursten und hungern muss man also auch in Bangkok nicht.

Nachts im Hotel bekamen wir an der Rezeption ein Paket mit den geschneiderten Hemden überreicht. Ich war echt beeindruckt, wie gut und schnell das geklappt hat. Ich habe mal wieder gelernt, nicht zu misstrauisch zu sein.

Am Sonntag sind wir noch im MBK gebummelt. In dieser Mall gibt es so ziemlich alles zu kaufen. Kleidung, Technik und Kitsch – so die grobe Umschreibung. In dem Food-Court haben wir leckeres Pad Thai gegessen. Bei diesem Gericht mit Reisnudeln liege ich immer richtig, wenn es asiatisch aber nicht scharf sein soll!

Dann ging es auch schon wieder zum Flughafen und ab nach Hause.

Als wir zurück in Singapur nach diesem Wochenende wieder in unsere Wohnung kamen, hatte ich wirklich das Gefühl, wieder nach Hause gekommen zu sein. Ein gutes Zeichen!




Infinitypool auf dem Marina Bay Sands

Dirks Kollegen von BearingPoint haben uns ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk nach Singapur mitgegeben. Einen Gutschein für eine Übernachtung im Marina Bay Sands. Hammer! Wir haben uns riesig gefreut und konnten aus kaum abwarten, das Hotel von innen zu sehen. Von außen ist es schon ein Erlebnis, aber der größte Clou ist definitiv der Infinitypool im 57. Stock. Nur für Hotelgäste zugänglich, ist dieses 146 Meter lange Schwimmbecken natürlich heiß begehrt. Das berühmte Foto von sich mit der Skyline von Singapur im Hintergrund will jeder haben. Es gehört zum Pflichtprogramm, wenn man es dorthin geschafft hat. Ein Meer von Selfiestangen im Chlorwasser. Hier ist bestimmt schon das ein oder andere Handy ertrunken.

Während der telefonischen Reservierung im Vorfeld wurde ich gefragt, ob wir mit dem Taxi anreisen würden und ich musste bei der Antwort grinsen: “Nein, wir kommen zu Fuß.” Das war allerdings gelogen, denn wir haben die U-Bahn genommen. Ich musste ja zwei Bikinis in den schweren Koffer packen. Die Empfangshalle des Marina Bay Sands ist nicht sehr mondän und gleicht einer Bahnhofshalle. Wir durften im VIP-Bereich einchecken, das waren wohl gute Voucher, welche die Kollegen besorgt haben. Unser geräumiges Zimmer mit bodentiefen Fenstern im 31. Stock hatte ein großes Badezimmer und einen phantastischen Ausblick auf die Bay. Lange haben wir uns dort nicht aufgehalten, der Pool hat gewartet. Ab in den Fahrstuhl, 26 Etagen weiter nach oben und nach dem Gang durch eine Schleuse, die nur mit der Zimmerkarte zu passieren ist, standen wir im Plantschparadies. Kuschelige Badelaken werden vor Ort ausgehändigt und zwei Liegen am Pool waren schnell gefunden. Dann sind wir sofort ins Wasser gehüpft und haben wie alle anderen auch hunderte von Fotos gemacht. Der Ausblick ist wirklich einzigartig und dann hockt man da im Wasser, hat die Bay vor sich liegen und rundherum stehen all die Wolkenkratzer. Da war selbst ich ein paar Minuten sprachlos.
Der Infinitypool ist übrigens nicht unendlich! Dahinter liegen eine Wasserrinne und ein Durchgang für das Personal entlang des Beckens. Es bestand nie die Gefahr, nach unten zu stürzen…

Was wir uns erspart haben, sind Videoanrufe an sämtliche Freunde und Verwandte. Eine beliebte Beschäftigung, wie um uns herum zu sehen war. In sämtlichen Sprachen wurden Liveberichte nach Hause durchgegeben, denn im Pool sind alle möglichen Internationalitäten vertreten. Eine verrückte Gruppe von Koreanerinnen hat uns echt zum Lachen gebracht. Eines der Mädels wollte unbedingt durch den Pool kraulen. Im Neoprenanzug bei 30 Grad im Schatten und mit Schwimmbrille auf dem Kopf, hat die Frau erst Dehnübungen am Beckenrand gemacht um sich dann im Pool zu wundern, dass ungefähr 150 Hobbyfotografen im Weg stehen. Das Hobby Nr.1 in Singapur ist aber das Essen und dafür wird auch hier oben gesorgt. Die Verzehrpreise sind nicht hoch und bei einem Päuschen auf unseren Liegen haben wir ein leckeres Clubsandwich und einen Pitcher Bier bestellt. Der kitschige Sonnenuntergang war uns leider nicht vergönnt, dafür war der Himmel zu bewölkt und die Sonne war irgendwann einfach nicht mehr da. Dafür ist es umso schöner, im Dunkeln weiter auf die Stadt oder auf der anderen Seite zu Gardens by the Bay zu schauen. Die beleuchteten Supertrees von oben zu sehen war auch etwas besonderes.

Die Pool-Area schließt um 23 Uhr. Nach einer kurzen Dusche haben wir uns nach ganz unten begeben und sind durch die angrenzende Mall gebummelt. Die Geschäfte waren bereits geschlossen, aber das war nicht schlimm. Wir mussten sowieso nichts mehr bei Dior oder Chanel besorgen. Ins Casino wären wir ganz gern hinein gegangen, hatten aber nur unsere Singapur-IDs dabei. Leider braucht man zusätzlich noch den Reisepass, aber dafür war uns der Weg nach oben ins Zimmer zu weit. So ein Tag im Wasser mit Höhenluft macht faul.

Morgens um 6:00 Uhr wird der Poolbereich geöffnet. Wir haben es immerhin geschafft, uns nach Kaffee und Muffins zum Frühstück nur zwei Stunden später wieder auf den Liegen zu fläzen. Diesmal mitten im Wasser und mit Sonnenschein. Immer wieder der Blick auf die Uhr, weil wir nicht ewig bleiben dürfen. Um 11:00 Uhr ist im Marina Bay Sands leider Checkout angesagt, und nachdem wir unsere geliebten Zimmerkarten abgegeben hatten, sind wir brav in die Bahn gestiegen und nach Hause gefahren.

Das war für uns beide ein sehr besonderes Wochenende in der neuen Heimat. Danke an alle, die uns dieses tolle Geschenk gemacht haben!




Dragon Kiln in Singapur

Um einmal etwas ganz anderes zu sehen, haben uns neue Bekannte zu einer Inseltour mit dem Auto eingeladen. Wir sind ja auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und so gibt es ein paar wenige Plätze in Singapur, zu denen wir nie hinfinden würden. So kamen wir nach Jalan Bahar am westlichen Stadtrand, an der Grenze zu Malaysia.

Dort ist es noch richtig urig, mit Regenwald, Mücken und allem, was nach Südostasien so hingehört.
Wie auch Drachenöfen. Diese simple und geniale Erfindung wurde von Einwanderern am Anfang des 20. Jahrhunderts aus China mitgebracht, wo es diese Methode der Keramikbrennung schon seit 3000 Jahren gibt.

An einem Hang baut man eine lange Brennkammer aus Stein die Neigung hinauf. Diese Brennkammer ist aufgeteilt in den vorderen Feuerraum in dem das Feuer entfacht wird, der Hauptkammer mit den Keramiken und einem Schornstein am hinteren Teil, wo nach oben steigender Rauch und heiße Luft entweichen können. Die aufsteigende Luft produziert eine starke Hitze bis zu 1300 Grad Celsius im Ofen. An der gesamten Kammer entlang gibt es Löcher, um das Feuer zu beobachten und gegebenenfalls Holz zuzugeben. Während des Brennvorgangs raucht und zischt es dermaßen, dass die Bezeichnung Drachenofen keine Fragen mehr aufwirft.

Die Keramikteile wurden bis zu 36 Stunden in der Hauptkammer gebrannt und mussten anschließend mehrere Tage abkühlen. So konnte die gesamte Produktion fast eine Woche andauern.
Heute werden effizientere Elektroöfen eingesetzt, aber zum Glück haben die Behörden den historischen Wert der “Dragon Kiln” erkannt und ließen im Jahr 2001 zwei der übrig gebliebenen Öfen restaurieren und unter Denkmalschutz stellen.
Einen davon haben wir uns in der “Thow Kwang Jungle Pottery” angesehen und konnten sogar hineinklettern.

Nachdem ich mir das alles angeschaut hatte, trat das Einkaufsgen in mir hervor.

In dem “Töpfer-Dschungel” wird in einem großen Bereich hinter den Öfen alles verkauft, was aus Keramik herzustellen ist. Teller, Schüsseln, chinesische Hocker, Löffel, Tassen, Übertöpfe und Figuren in groß und klein.

Viel Kitsch ist dabei, aber einiges hätte ich gerne gleich mitgenommen. So einen Buddha aus Keramik kann man doch immer mal gebrauchen. Ich komme noch mal wieder, aber mit einem LKW.

Thow Kwang Jungle Pottery
85 Lorong Tawas
www.potteryjungle.wordpress.com

Jalan Bahar Clay Studios
97 Lorong Tawas
www.jbcssg.com




Dschungel in der Stadt

Ab Anfang der 2000er Jahre wurden mehrere Grünanlagen von Kent Ridge Park bis Harbour Front mit Brücken verbunden und es ist ein 9 Kilometer langer Wanderweg im Westen Singapurs entstanden. Dieser „Southern Ridge Trail“ führt zum großen Teil durch Dschungellandschaft und bietet immer wieder neue phantastische Aussichten.

Uns ging es um den “Forest Walk”,ein Teilstück des Trails, den wir ablaufen wollten. Mit dem Bus sind wir zum Mount Faber Park gefahren und haben dort die Tour begonnen. Der Start führte uns über die “Henderson Waves”, eine Holzbrücke mit Stahlbögen von 274 Meter Länge und mit 36 Meter die höchste Fußgängerbrücke Singapurs. Der Name Waves kommt von der wellenförmigen Form der Brücke. Auf ihrem Weg bietet sie auch mehrere Kojen zum Ausruhen, welche an Muscheln erinnern. Wir waren jedoch noch am Beginn unserer Tour, also sind wir daran vorbei gelaufen.


Nach der Überquerung mussten wir viele Treppen steigen um über mehrere Terrassenabschnitte auf den höchsten Punkt der Tour zu gelangen. Terrace Garden, die Spitze des Telok Blangah Hill Top Park.
Hier haben wir eine Pause gemacht und den 360 Grad-Umblick auf Singapur genossen.

Weiter ging es vorbei am Alkaff Mansion, einer wunderschönen Villa von 1818 eines alten arabischen Geschäftsmannes. Heute beherbergt das Haus eines der besten italienischen Restaurants der Stadt. Leider wurde gerade eine Hochzeit für den Abend vorbereitet und wir haben nicht mal einen Kaffee bekommen. Also ging es gleich weiter, wieder hinein ins grüne Dickicht. Unterwegs sahen wir immer wieder Warnschilder. Mal sollten wir uns vor Waranen in Acht nehmen, dann wieder den Affen nichts zu Fressen geben. Außer Ameisen und Eichhörnchen haben wir allerdings leider gar keine Tiere gesehen. Dafür waren Grillen zu hören. Dem Lärm nach müssen es Unmengen gewesen sein, denn es war wirklich ohrenbetäubend.

Dann begann unsere Dschungelprüfung namens „Forest Walk“. Der Forest Walk ist ein Gehweg aus Eisen von 1,3 Kilometer Länge und liegt zwischen 3 und 18 Meter hoch. Da geht der Spaß dann richtig los. Durch die Gitterböden ist einem jederzeit bewusst, wie weit oben man sich befindet. Wir hatten damit kein Problem (wir nutzen ja auch unseren Balkon im 30. Stockwerk), aber wer Höhenangst hat, sollte es sich vor dem Abmarsch gut überlegen. Ich fand es toll, durch die Baumwipfel zu spazieren und auf den Regenwald hinunter zu schauen. Auf Augenhöhe die Kokosnuss an der Palme zu betrachten war auch eine neue Erfahrung.

Zu guter Letzt ging es über den Alexandra Arch, einer 80 Meter langen Brücke in der Form eines Baumblatts. Abends mit LEDs beleuchtet soll sie noch schöner aussehen.
Nun hatten wir wieder festen Boden unter den Füßen und ein Verbindungsweg führte in den „Hortpark“. Dort gibt es verschiedene Gartenanlagen für Heilkräuter, Schmetterlinge und auch einige für Kinder zum Spielen und Ausprobieren. Außerdem stehen hier auch Gewächshäuser. In Singapur sind vielerorts „Hängende Gärten“ an den Fassaden der Hotels und Geschäftshäuser zu sehen. Im Hortpark wurden die Pflanzen für die ersten Versuche gezogen.

Während der Tour strahlte die Sonne ständig auf uns herab. Da die Regenzeit aber begonnen hat, war uns klar, dass die großen Schauer des Tages noch bevorstehen. Darum haben wir uns ziemlich bald auf den Weg gemacht und es gerade noch rechtzeitig im Trockenen nach Hause geschafft.




Kaffee

Nicht jeder Supermarkt hat gemahlenen Kaffee im Regal stehen. Und wenn, dann zu wirklich horrenden Preisen. Im Tiong Bahru Market habe ich meinen Kaffeeverkäufer gefunden:

Yong Seng Coffee Powder
30 Seng Poh Road, Singapore 168898

Ein ganz liebenswürdiger älterer Herr mahlt die Bohnen bei Bedarf auch frisch in der gewünschten Stärke. Der Kaffee kommt aus verschiedenen Ländern und es gibt auch eine lokale Sorte. Wobei es in Singapur allerdings keine Kaffeeplantagen gibt, local ist eine Mischung aus Kaffeebohnen und Maiskörnern…
Die Preise liegen zwischen 8 und 30 S$ pro Kilo.




Drogerieartikel

Duschgel, Shampoo, Reinigungsmittel etc. sind sehr teuer in Singapur.
Diesen Laden habe ich zufällig gefunden, als ich mich auf dem Nachhauseweg verirrt habe. Viele Artikel kosten hier nur die Hälfte im Vergleich zu den Supermärkten:

Swanston
Blk 32 #02-1002/1004 New Market Road
Singapore 050032

Peoples Park Food Centre in Chinatown

Bekannte Marken wie Dove, NIVEA und L’Oréal gibt es hier zu kaufen, aber auch mir bislang unbekannte asiatische Produkte. Diese haben oft keine englischen Beschreibungen, aber die Verkäufer helfen gerne.

Für weitere Vorschläge und Fragen nutzt gerne die Kommentarfunktion. So können wir weitere Tipps unter die Leute bringen.




Supermärkte

Hier geht es nicht um Shopping zum Zeitvertreib, sondern um alltägliche Einkäufe, die ich zuhause in Hamburg mal eben im Vorbeigehen erledigt habe. Hier liegt nichts „auf dem Weg“ und in den ersten Wochen war jede Besorgung ein zeitaufwendiges Abenteuer. Nach und nach habe ich durch viele Tipps und eigene Entdeckungen meine Lieblingsgeschäfte ausfindig gemacht. Das war hartes „Learning by Burning“, darum teile ich hier meine Liste mit Geschäften und werde diese bei Bedarf aktualisieren:

Supermärkte

Giants
Allgemeines Sortiment
Große Auswahl an Haushaltsartikeln
Sehr günstig, wird auch der Lidl von Singapur genannt

Fair Price
Großes Sortiment an Lebensmitteln
Günstig
Leckerste Salami

Cold Storage
Hochpreisig
Gutes Sushi, ab abends zum reduzierten Preis

Des Expats Liebling weil auch viele von zuhause bekannte Produkte im Sortiment vorhanden sind. Gnocchis zum Beispiel habe ich bis jetzt nur hier gesehen.

Alle drei Supermärkte betreiben auch einen Onlineshop. Der größte Lieferdienst in Singapur ist allerdings Redmart.

Redmart
Gute Preise und super für die Lieferung von großen und schweren Produkten. Der Lieferzeitraum kann mit einer Spanne von zwei Stunden ausgewählt werden und es funktioniert bestens.

Foodie Market Place
225 Tiong Bahru Road, Singapore 169038
Olivenöl, Fleisch, Gambas, Parmaschinken, Käse, westliche und asiatische Gewürze
Zahlung nur Cash oder mit Net (dafür ist ein singapurisches Konto nötig)

Rudi’s Fines
11 Chin Bee Crescent, Singapore 619895
Fleisch, Würste, Leberkäse

Rudi beliefert hauptsächlich Hotels und Restaurants, aber auch Privatpersonen können hier einkaufen. Allerdings gibt es keinen Verkaufsladen, sondern man füllt im Büro einen Bestellzettel aus und die Ware wird aus dem Lager geholt.

Selbst von eingefleischten Bayern habe ich gehört, sie hätten noch keine besseren Weißwürste gegessen.

qb Food
8 Chin Bee Crescent, Singapore 619893
Direkt gegenüber von Rudi’s fines
Fleisch und Käse – Mit etwas Glück erwischt man eines der sehr guten Angebote
Zahlung nur Cash oder mit Net (dafür ist ein singapurisches Konto nötig).

Für weitere Vorschläge benutzt bitte gerne die Kommentarfunktion. Sicher gibt es noch viele Geheimtipps!




Deutscher Supermarkt

Wer es so gar nicht ohne Dr. Oetker-Pudding, Schwartau Extra oder Hähnchen-Sahne-Gewürz von Knorr aushält, der geht in den deutschen Supermarkt in Bukit Timah.
Wobei Supermarkt nicht der richtige Begriff ist. Es handelt sich eher um einen größeren Tante-Emma-Laden.
Schon am Eingang leuchtet das HARIBO-Logo und so manch alter Lebensmittelschlager ist hier vertreten. Beim Erkunden der Gänge vermisst man plötzlich Dinge, die man in Deutschland nie gebraucht hat. Aber ich habe die Bonduelle-Erbsen wieder ins Regal zurückgestellt.

Die Preise sind nicht ohne und viele Artikel gibt es mittlerweile auch in den normalen Supermärkten, ein Vergleich lohnt sich also. Nicht immer gibt es dort dieselben Marken wie in Deutschland, aber ein bisschen Abenteuer muss auch mal sein.

Gekauft habe ich ein Stück Gallseife, Sahne-Meerettich und Puddingpulver, letzteres für das Plätzchenrezept von Mama.
Nicht, dass diese Dinge auf dem Einkaufszettel standen, aber irgendwann werde ich sie bestimmt gebrauchen…


German Market Place

609 Bukit Timah Rd
Singapore 269710




Fort Siloso auf Sentosa

Sentosa gilt als die Vergnügungsinsel Singapurs und gehört heute zu einer der Touristenattraktionen des Landes. Am Wochenende nutzen auch die Einheimischen das vielfältige Angebot der verschiedenen Strände, gehen ins Unterwasser-Aquarium, besuchen die Universal Studios und noch vieles mehr. Bis 1972 hieß die Insel „Pulau Blakang Mati“. Dieses bedeutet auf Malaiisch „die Insel des Todes“. Kein Name, der an Spaß denken lässt, also erfolgte 1972 die Umbenennung in „Sentosa“, Frieden.

Während des zweiten Weltkriegs herrschte auch hier alles andere als Frieden. Die Briten waren schon lange als Kolonialherren an der malaiischen Südspitze etabliert und bauten in den 1880er Jahren das Fort Siloso auf der Insel. Man wollte den strategisch so wichtigen Hafen schützen und befürchtete Angriffe von der Seeseite. In diese Richtung waren auch die Geschütze aufgestellt, weil niemand damit gerechnet hat, dass die Japanische Invasion über das Landgebiet erfolgen würde. Gerüchten zufolge ist ein Teil der Soldaten sogar mit dem Fahrrad die Malaiische Halbinsel hinunter in den Süden gefahren. Am 15. Februar 1942 musste Singapur kapitulieren und die Japaner errichteten auf dem heutigen Sentosa ein Gefangenenlager. Hauptsächlich saßen Briten und Australier ein, aber auch ein großer Teil der chinesischen Bevölkerung wurde interniert mit dem Vorwurf, Anhänger des anti-japanischen Widerstands zu sein. Folterungen und Hinrichtungen am Strand gehörten zum Tagesgeschäft.

Das Fort Siloso ist heute ein Museum und kann besichtigt werden. Ausstellungen in den alten Baracken zeigen Videos und Fotos über die Schreckensherschaft von 1942-1945. Zeitzeugen berichten über das Leben unter der japanischen Besatzung. Untermalt von Audioaufnahmen, welche diese Zeit sehr eindringlich darstellen, gibt es eine Fülle an Informationen über die Geschichte des Forts. In den Bunkeranlagen kann man herum laufen und die alten Geschützstellungen sind vielfach nachgestellt.

In die Tunnel bin ich nicht hinein geklettert, da hatte ich zu viel Bammel vor Tieren, die ich noch gar nicht kenne.

Aber die jüngere Geschichte Singapurs wird hier sehr informativ und interessant erzählt und die Abwechslung zwischen den Kanonen draußen bei tropischen Temperaturen und den Erklärungen in den klimatisierten Räumen haben uns lange dort verweilen lassen.

Damit der Spaß auf der Vergnügungsinsel aber nicht zu kurz kommt, haben wir uns einen Sundowner im Bora Bora am Palawan Beach genehmigt. Mit Blick auf den Sonnenuntergang am Strand sitzen und dabei ein alkoholisches Getränk in der Hand – herrlich so ein Sonntagabend.