1

Fotosession bei BearingPoint

Wir sind ja nicht mal eben so aus Jux und Dollerei nach Singapur gegangen. Der Grund dafür ist die Eröffnung des Singapurischen Büros von BearingPoint, einer Unternehmensberatung für Management- und Technologieberatung. Den Aufbau und die Führung dieser Niederlassung hat mein Mann, Dirk Jaensch, übernommen und ich Glückspilz darf dabei sein.

Die Büroräume am Far East Square im Central Business District sind seit ein paar Wochen eingerichtet, wobei die weiteren Mitarbeiter Shilpa Boranaa, Leon Villavicenzio und Marco Kundert sehr engagiert beteiligt waren und tolle Ideen hatten.

von links: Marco Kundert, Dirk Jaensch, Shilpa Boranaa und Leon Villavicenzio

Das Büro liegt in der Pekin Street strategisch sehr gut, denn es sind nur kurze Wege zu den potenziellen Kunden im Central Business District. Am Far East Square herrscht geschäftiges Treiben und tagsüber sind nur AnzugträgerInnen zu sehen. Sobald es dunkel wird, verwandelt die Gegend sich zur Ausgehmeile und viele gehen nach der Arbeit noch auf einen Drink und treffen sich mit Kollegen.

Mittlerweile stehen die Schreibtische im Büro am richtigen Platz, alle benötigten Leitungen sind verlegt und die Klimaanlage läuft. Fehlen nur noch die Bilder für den Internetauftritt.
Ich durfte als Fotografin alle ins rechte Licht rücken und es war gar nicht so einfach, „ungestellte“ Fotos zu schießen. Immer wieder musste jemand anfangen zu lachen. Trotz oder auch wegen großem Spaß haben wir aber noch viele unterschiedliche Situationen in den Kasten bekommen und wir sind gespannt, was die Kollegen aus der Marketingabteilung in München daraus machen werden.




Redaktionskonferenz Impulse

Nach Monaten der Auszeit gab es mal wieder etwas zu arbeiten. Zumindest ein bisschen.

Ich durfte an einem Redaktionstreffen der deutschsprachigen Zeitschrift „Impulse“ teilnehmen. Dieses Magazin existiert in Singapur seit 1988 und erscheint monatlich mit einer Auflage von 3500 Exemplaren. Inhaltlich geht es um Informationen über das gesellschaftliche Leben in Singapur. In der deutschsprachigen Community weiß hier jeder, wovon die Rede ist und seit August bin auch ich eifriger Leser.

Das Team der Impulse besteht hauptsächlich aus ehrenamtlichen Profis und Laien, die motiviert und engagiert Monat für Monat das Heft mit Informationen und interessanten Berichten von Land und Leuten füllen.

Aufgrund meines Blogs sind die Herausgeber auf die Idee gekommen, einen Neuankömmling seine ersten Schritte und Erfahrungen in Singapur beschreiben zu lassen. So erscheint im November mein erster Artikel in der Impulse (Seite 26) was mich ein bisschen stolz macht! Damit ist auch die Einladung entstanden, in der Redaktion zur Konferenz vorbei zu schauen.

Gestern ging es um das Dezemberheft und schnell befanden wir uns mitten im Brainstorming für Weihnachtsideen. Gut, dass ich durch meine bisherige Arbeit für Werbung und Fernsehen schon daran gewöhnt bin, im Sommmer mit Weihnachtsbäumen zu arbeiten, sonst hätte mich die Situation verwirrt. Bei 30 Grad Außentemperatur und Flip-Flops an den Füßen über Adventskränze zu sprechen, ist ungewöhnlich. Die Ideen waren sehr vielseitig, Vorschläge und Schlagwörter flogen über den Tisch und wie ich finde, ist eine interessante Themenmischung entstanden. Eigentlich wollte ich ja nur zuschauen, war aber schnell mittendrin im Austausch und habe auch gleich neue Aufgaben zugeteilt bekommen. Ich freue mich darauf, weiterhin schreiben zu können und bin gespannt auf Reaktionen, wenn im November die Ausgabe mit meinem Beitrag erscheint.
Das Heft wird auch online abrufbar sein: http://www.impulse.org.sg/




Internet und Kabelanschluss bestellen

Fern von zu Hause merke ich, wie wichtig WLAN geworden ist, mal schnell etwas nachzuschauen. Gerade wer sich in einem fremden Land in einer fremden Sprache zurechtfinden muss, für den ist es per Internet einfacher an Informationen zu gelangen, als sich telefonisch und persönlich durchzufragen.
Außerdem ist gerade am Anfang der Kontakt nach Hause via Skype, Mail etc. unheimlich wichtig. Darum haben wir uns als erstes bei 7/11 Prepaidkarten mit großem Datenvolumen für das Handy gekauft und einen Hotspot eingerichtet, bevor wir endlich einen Festanschluss bekommen haben.

Die Prepaidkarten haben wir vorerst natürlich auch zum mobilen Telefonieren genutzt. Jetzt habe ich einen Festvertrag mit Singtel. Die Tarife ändern sich ständig, darum mache ich darüber lieber keine genauen Angaben. Aber für 300 Freiminuten und 6 Gb Datenvolumen zahle ich wesentlich weniger als in Deutschland bei der Telekom. Das hohe Datenvolumen ist immens wichtig, denn ständig schaue ich nach Busverbindungen und anderen Informationen wenn ich unterwegs bin. Hier sucht man immer irgendetwas und wer nichts zu tun hat, der sucht Pokémons – aber das ist eine andere Geschichte.

Für Mobiltelefonie wie auch für den Anschluss zu Hause sind dieselben Firmen zuständig: Singtel, Starhub und M1. Den Locals nach ist die Beliebtheit auch genau in der Reihenfolge. Es gibt mehrere Kombinationen, verbunden mit TV-Paketen, darum sollte sich jeder das beste selbst heraussuchen. Wir haben uns für Starhub entschieden, weil wir damit auch das Bundesligapaket wählen konnten. Die Preise variieren je nach den persönlichen Vorlieben, aber wer bereits in Deutschland zusätzlich für Sky o.Ä. gezahlt hat, merkt keinen Unterschied.

Für den Internet-Anschluss gibt es in Singapur schon überall FTTH, Fibre genannt. Die Daten werden ultra-schnell über Glasfaserkabel mit einer Geschwindigkeit um die 300 Mbps transportiert. Zum Vergleich hat DSL bis zu 32 Mbps.

Natürlich kostet Fibre etwas an Aufpreis, darum sollte der Auftrag gut überlegt sein. Neuere PCs arbeiten problemlos mit Fibre, aber ältere Geräte können die Signale nicht umsetzen und dann hat man nichts von dem schönen schnellen Anschluss. Mein Notebook ist das einzige unserer Geräte, welches mit vier Jahren zu alt ist, neuere Rechner und (natürlich) sämtliche Produkte von Apple laufen wie geschmiert.

Der Anschluss ist einfach beantragt. Es gibt Agenten der verschiedenen Anbieter die ins Haus kommen und gleich prüfen, welche Anschlüsse bereits vorliegen und was noch gemacht werden muss. Wir haben den Kontakt von Bekannten bekommen, ist aber auch auf den Homepages der Anbieter zu finden.

Ein paar Tage später kommt dann ein Mitarbeiter der Firma und macht alles fertig. Bei uns musste noch die Fibre-Verbindung aktiviert werden, das hat aber insgesamt nur 30 Minuten gedauert und wir hatten Kabelfernsehen, Wlan und Telefonanschluss.
Wobei Letzteres am unwichtigsten ist, denn jeder benutzt hier nur sein Handy.
Ich habe nach unserer Telefonnummer gefragt, weil wir ein Faxgerät anschließen wollen und der arme Kerl hat mich darauf wie eine Zeitreisende angesehen…




Oktoberfest die Zweite im German Centre

Und wieder ein Oktoberfest. Allerdings kleiner und ohne Kapelle.Das German Centre ist eine Einrichtung der Landesbank Baden-Württemberg. Ein großes mehrstöckiges Gebäude am Rande von Singapur in dem viele deutsche Unternehmen ihren Sitz haben.

http://www.germancentre.com.sg

Ein großes Netzwerk aufzubauen ist für jeden die wichtigste Aufgabe in Singapur.
Darum finden regelmäßig sogenannte „B2B-Events“ statt, bei denen die Visitenkarten hin und her wandern.
Jetzt im September fand ein B2B-Oktoberfest statt. Für 57 S$ Eintritt als Nichtmitglied gab es bayerisches Essen und Getränke und wie überall kommt hier jeder mit jedem schnell ins Gespräch. Nach nur sechs Wochen in Singapur sind wir überrascht, wieviele Leute wir auch schon kennen und wiedertreffen.

Tombolas sind wahnsinnig beliebt bei solchen Veranstaltungen und diesmal gab es sogar zwei davon. Eine für alle Gäste und eine für diejenigen, die in Tracht erschienen waren. Leider habe ich ja noch kein Dirndl und wurde nun dafür gemein bestraft: Irgendwie ist meine Visitenkarte in der Box für die Trachten-Tombola gelandet und wurde auch noch gezogen. Aber da ich in zivil gekleidet war, durfte ich natürlich nicht mitmachen. Also hat jemand anders die Flugtickets (ich habe nicht verstanden wohin und will es auch nicht wissen) und den Restaurantgutschein gewonnen…
Zum Glück war die Stimmung super und ich hatte lauter nette Leute um mich herum, so dass ich nur wenig Zeit hatte, mich zu ärgern.

Um 23:00 Uhr war die Party vorbei. Das erlebe ich hier immer wieder, dass man den Abend nicht langsam ausklingen lässt. Wenn entschieden wird, dass es Zeit ist zu gehen, werden sofort die Sachen gepackt, aufgestanden und nach Hause gegangen. Das ist gewöhnungsbedürftig aber ganz angenehm wenn es mitten in der Woche ist und der Wecker früh am nächsten Tag klingelt.