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Wegweiser durchs Oktoberfest

 

Zum 19. Mal stieg am Wochenende die große Oktoberfest-Sause im Schweizer Club. Andreas Gabalier war schon zwei Mal dabei, in diesem Jahr haben wir ihn überholt. Als solche alten Hasen waren wir früh dort, so stand das Taxi nicht im Super-Ankomm-Stau …

Der Gabalier ist in diesem Jahr zu Hause geblieben, war ganz gut so. Die Stimmung war von Anfang an super, und man glaubt nicht, wie viele Dirndl und Lederhosen in Asiens Kleiderschränken hängen.

Dieses Jahr also früh dabei, wie die anderen Hundert auch, die mit uns vor der Tür standen. Nach den ersten Begrüßungszeremonien auf der Straße gingen die Türen schon auf. Erstmal haben wir uns mit Getränke-Coupons für den Abend eingedeckt. Anschließend den zugewiesenen Tisch gesucht (hier herrscht Ordnung, die im Laufe des Abends aber gekippt wird). Dann nicht verfressen, sondern erfahrungsbedingt zum Buffett gegangen um eine Grundlage zu schaffen. Nach Sauerkraut und Schweinshaxe waren wir dann bereit zur Party. Den Rest brauche ich nicht zu umschreiben, Festzeltfest eben … Viel auf den Bänken getanzt, dabei fällt mir ein, dass wir selten auf unseren eigenen Bänken standen. Singapur ist zwar eine Großstadt, aber die deutsche Community ähnelt einem Dorf und davon geht ein großer Teil am Samstagabend aufs Oktoberfest. Da kann es dauern, wenn man „mal ne Runde dreht“ um ein paar Leuten ‚Hallo‘ zu sagen. Aber so bleibt Bewegung im Zelt, denn jeder muss sich ja mal umgucken.

Es wurde Zeit zu gehen, als wir uns zu später Stunde bei Wiener Würstchen unterhielten. Die Unterhaltung war super, aber es stellte sich heraus, dass wir mit einem Musiker der Kapelle sprachen, die hatte nämlich Feierabend. Das war unser Hinweis, ein Taxi zu rufen. Das Licht soll doch bitte jemand anders ausmachen.




Oktoberfest in the Swiss club Singapore

Hamburger Deern geht auf’s Oktoberfest in Singapur

Der Schweizer Club Singapur veranstaltet jedes Jahr ein großes Oktoberfest. Dieses geht über mehrere Tage und schon lange vorher ist es eines der wichtigsten Gesprächsthemen der Stadt. Oktoberfestsamstag ist „Die beste Party des Jahres“ wurde uns gesagt – Da mussten wir natürlich hin.

Über die German Association gab es verbilligte Karten für 100 S$. Dafür ist das Essen im Preis mit inbegriffen und das Büffet war wirklich super. Schweinshaxe, Leberkäse, Würstchen und verschiedene Salate, dazu noch Fisch, Sauerkraut, Rotkohl und vieles mehr was das Expat-Herz begehrt. Vom Nachtisch habe ich leider nicht probieren können, denn um 23:00 Uhr war bereits alles weg. Fand ich ein bisschen früh.

Um 19:00 Uhr ging die Party los. Da saßen wir allerdings noch im Taxi, denn der Andrang war so groß, dass wir die letzten 2 Kilometer im Stau standen!
Wir sind früher ausgestiegen und die letzten Meter zu Fuß gegangen. Der erste Blick in das Festzelt auf dem Sportplatz der Schweizer Schule war beeindruckend. Bierbänke, Dirndl, Lederhosen, Hau den Lukas und Lebkuchenherzen – alles da. Zu Anfang wirkte die Stimmung gedämpft und gediegen und wir haben schon gedacht, dass wir heute Abend nicht alt werden.
Doch dann marschierte die Kapelle ein, legte mit der Dicke-Backen-Musik los und nach gefühlten 15 Minuten waren alle außer Rand und Band. Da habe ich auch verstanden, warum alle sofort nach der Ankunft sich das Essen holen und zusehen, vor dem Einmarsch der Kapelle damit fertig zu sein.

Zack, standen 2000 Expats und Locals auf den Tischen und Bänken und haben getanzt was das Zeug hält. Wir natürlich erst mittendrin und später auch vorne mit dabei. Rosamunde, Rumtata, Schlager, ABBA, alte Fetenhits und immer wieder „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ zwischendurch. Bis 2 Uhr morgens haben wir gefeiert und natürlich das ein oder andere Bierchen getrunken, welches sogar für Singapur-Verhältnisse auch nicht gerade billig war. Ein halber Liter für 16,50 S$, da verwundert es, dass sich trotzdem so viele Gäste unter den Tisch getrunken haben.

Überwiegend sind es Deutsche und Schweizer die das Fest besuchen, aber im gesamten Zelt herrschte das für diese Stadt so typische Sprachengewirr. Alle möglichen Nationalitäten waren dabei. Im Shuttlebus nach Hause saßen wir zum Beispiel mit Koreanern, Kanadiern und Niederländern zusammen und haben noch ein wenig weiter gefeiert. Ein bunter Nationalitäten-Mix, auch ähnlich wie beim Original-Fest.

Das nächste Jahr kann kommen, ich bin dabei. Aber dann im Dirndl!