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Europäerin sucht Kleid in Singapur

Im Juli feiern wir in Hamburg eine große Party und ich möchte dabei gut aussehen, bin halt auch nur ‘ne Frau. Weil meine Länge von 1,80 m in Südostasien aber eher ungewöhnlich ist, gestaltet sich die Suche nach dem passenden Kleid sehr schwierig.

Aus lauter Verzweiflung bin ich irgendwann zum grummeligsten Schneider in der Arab Street hineinspaziert und habe ein Kleid in Auftrag gegeben. Chic soll das Kleid sein. Sexy und weiß.

Das Design meiner Wahl funktioniert leider nicht mit dem Stoff meiner Wahl. Ich füge mich und wähle einen anderen Stoff. Seide geht nicht, schade. Also etwas Anderes. In cremeweiß. ‘Ach Du meine Güte, jetzt will sie auch noch die Farbe selbst entscheiden.’ Ja, will ich! Das wird MEIN Kleid und ICH werde mindestens einen ganzen Abend darin herumlaufen!

Der Stoff muss erst bestellt werden, das dauert eine Woche. Warum eigentlich? Im Umkreis von 20 Metern gibt es ungefähr auch 20 Stoffhändler mit sehr vielen Stoffballen in den Regalen. Also Termin für die nächste Woche abgemacht und wieder auf der Straße gelandet. Zur Beruhigung habe ich erstmal eine Tischdecke gekauft. Es gibt dort einen wahnsinnig netten Händler. Der verteilt Wasser an seine Kunden und erzählt, wie seine Decken produziert werden. Ich habe mal zwei Tischdecken auf einmal bei ihm gekauft. Weil es so nett war und die Decken so schön. Warum schneidert der eigentlich keine Kleider?

Sieben Tage später wieder im arabischen Viertel beim grummeligen Schneider. Die Stoffprobe ist da. Ein kleiner Fetzen in der Größe 10×10 cm. Schneeweiß statt des abgemachten “off-White”. Einmal angefasst, ringeln sich die Laufmaschen herunter. Fassungsloses Aufschauen der beiden Araber mir gegenüber, als ich den Stoff ablehne. Aber der sei doch genau richtig für mich. Nun kapiere ich endlich, dass dieses nicht mein Laden ist.

Die Suche geht weiter. Ich guck mal bei den Chinesen.

Maybe continued…