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Tekka Market in Little India

Little India ist ein Viertel mit ganz eigenem – eben indischen – Charakter. Wer keine Zeit für einen ausgiebigen Rundgang hat, sollte sich auf den Tekka Market konzentrieren. Unter einem Dach sind hier seit 1982 der Wet Market, ein Hawker Centre und im Obergeschoß etliche Stände für Kleidung und Stoffe vereinigt.

Wet Market Jede Sorte an Fleisch, zahlreiches asiatisches Gemüse sowie Fisch und Meeresfrüchte werden in der Markthalle im Erdgeschoss angeboten. Es ist empfehlenswert, den Einkauf morgens zu erledigen, denn ab mittags riecht es schon sehr unangenehm.

Ich habe bisher wenig dort eingekauft, denn es sieht alles zwar interessant, aber nicht einladend aus. Nur für Curry ist dieser Markt mein absolutes Muss, denn es ist einfach das beste.  Jedes Mal freue ich mich über das Streifenmuster, wenn der Händler die unterschiedlichen Pulverfarben in die Tüte gibt. Einmal habe ich ihn gebeten, nicht zu schütteln, weil es so schön aussieht. War natürlich totaler Quatsch, zu Hause angekommen ist es halt gelbes Curry.

 

Hawker Wie in allen Hawker Centern der Stadt, ist das Angebot auch hier nicht regional begrenzt. Neben indischen und anderen asiatischen Leckereien gibt es sogar westliches Essen, aber wer will das schon? An der Schärfe der Gerichte ist leicht erkennbar, wo wir uns befinden. Ich bin immer wieder erstaunt, was „not spicy“ für Inder bedeutet. Jedenfalls habe ich immer eine Flasche Wasser und ein Tuch, um die Stirn abzuwischen, dabei.

 

Kleidung Wer einen Sari sein Eigen nennen möchte, ist im Obergeschoss am richtigen Platz. Dieses Traditionsgewand braucht man nur selten, es sei denn, man ist zu einem indischen Motto eingeladen. Aber die Auswahl ist so ansprechend, dass man unbedingt einen haben möchte. So geht es Hamburgern, wenn sie in Bayern ein Dirndl sehen. Am Elbstrand wird dann klar, was für eine Schnapsidee der Kauf war. (In Singapur macht das Dirndl für Nordlichter allerdings absoluten Sinn!)

Die Textil-Beratung im Tekka Market kann sehr unterhaltsam sein, aber nicht immer hilfreich. Wenn Knopf oder Reißverschluss sich schließen lassen, passt das Gewand. Unwichtig, wie breit, kurz oder lang der Schnitt ausgefallen ist: „You see, it’s perfect for you!“

Es gibt auch andere wunderschöne Kleider, Blusen und Anzüge, sowohl für Erwachsene wie auch für Kinder. Die Accessoires und Schuhe sind die reinste Glitzerpracht und die verspielten Haarspangen verlangen Mut und Selbstbewusstsein. Aber es macht einen heiden Spaß, durch die Gänge zu schlendern und sich alles anzugucken. Die Schneider sitzen konzentriert vor ihren ratternden Nähmaschinen und die Verkäuferinnen sind sehr hilfsbereit – wenn sie nicht gerade eine Nachricht auf ihrem Handy erhalten. Das hat absoluten Vorrang, ist aber überall sonst in der Stadt genauso.

 

Tekka Market, MRT Little India

 

 




Tiong Bahru Market

Nachdem mir der Tiong Bahru Market als einer der besten Märkte der Stadt empfohlen wurde und auch noch bei mir in der Nähe liegt, bin ich mal die zwei Busstationen dorthin gefahren. Ich hätte auch laufen können, aber dafür ist es zu heiß.

Der Tiong Bahru Market ist ein „Wet Market“. Das bedeutet, die Ware wird nicht elektrisch gekühlt, sondern auf Eis präsentiert oder mit Wasser befeuchtet.

Ich habe ein Einkaufsparadies gefunden! Frische Früchte, eine riesige Auswahl an Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Blumen und Haushaltsartikel für kleines Geld.

Einen Stand habe ich besonders geliebt.

Hier werden Opfergaben für buddhistische Tempel und Altäre verkauft.
Alles ist bunt (natürlich viel orange und rot) und ich hätte mir die Dinge stundenlang ansehen können.

Im Obergeschoss gibt es einen großen Hawker-Centre mit überwiegend chinesischer Küche. Hungrig geht hier niemand nach Hause. Leider sind unsere Küchenutensilien noch immer auf See, darum hat sich mein Einkauf auf Obst beschränkt. Aber sobald wir in unserer Küche loslegen können, komme ich mit einem riesigen Einkorfskorb wieder!